Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

statement

statement

Im Zen ist der Begriff des „ewig schönen Antlitzes“ ein Begriff für das eigentliche und ursprüngliche Selbst eines Menschen. Es geht um das natürliche So-Sein, jenseits der gelernten, angeeigneten und trennenden Individualität und Ich-Struktur. Im Alltag brauchen wir dieses Ich, um existieren zu können. Halten wir dieses aber für die Wirklichkeit und nicht für das, was es ist, nämlich ein Gedankenkonstrukt, wird es schwierig. Wir stoßen auf Hindernisse, kämpfen, leiden und verursachen Leid.


Mit meinen Porträts, die eigentlich mehr Gesichter sind als Porträts, da sie keine bestimmte Person darstellen, versuche ich, nicht im Individuellen zu verharren, das Motiv nicht festzulegen, sondern über die sichtbare Wirklichkeit hinauszugehen auf eine allgemein-menschliche Ebene und so die Möglichkeit zur Deutung und Transzendenz zu geben. Für mich eignet sich dazu die Darstellung weiblicher Gesichter sowie überhaupt weiblicher Figuren am besten, da diese mehr Spielraum für Deutung und Identifikation lassen und  geheimnisvoller und mystischer scheinen.


Diese großformatigen „Faces“ auf der Leinwand zum Leben zu erwecken, ihnen Ausdruck zu verleihen, manchmal nur durch einen gezielt gesetzten Akzent, einen Pinselstrich oder einen weiteren Farbauftrag, ist und bleibt meine Leidenschaft. Dabei experimentiere ich mit den verschiedensten Techniken und Materialien wie Schütten, Spachteln, Oxidationen, um die in Öl gemalten Gesichter in abstrakte Hintergründe einzubinden und so einen raum- und zeitlosen Eindruck zu erreichen.


Auch Figuren entstehen auf diese Weise und wenn sich die abstrakten Hintergründe, die manchmal für sich sprechen und dann auch genauso stehen bleiben dürfen, mit den Gesichtern und Figuren verbinden ist das „crossover“ gelungen – für mich ein weiterer persönlicher und spannender experimenteller Weg.